liakada-web

(c) Herbert Frank 2002 - 2020

liakada-web

(c) Herbert Frank 2002 - 2020

User Tools

Site Tools








Neu im Blog
2019-10-09 - Kastelle, Kathedralen und Genuss in Apulien
2019-09-22 - Mantua und Cremona
2019-09-12 - Nah am Kaukasus in Kutaisi
2019-08-13 - Schönes Mährisch-Schlesien II - Javornik
2019-08-08 - Schönes Mährisch-Schlesien I - Um Krnov (Jägerndorf)
2019-07-25 - Velehrad - Wiege des slawischen Christentums
2019-07-22 - Lächeln, es blitzt
2019-07-22 - Zu Besuch in Oberbayern
2019-06-26 - Versailles und Paris
2019-06-20 - Nikon und/oder Fuji
2019-06-08 - Barock in und um Melk
2019-05-24 - Im Norden Mazedoniens
2019-05-20 - Ewige Zweite - Thessaloniki
2019-04-27 - Blumen im Stadtpark
2019-04-26 - Ausflug nach Laxenburg
2019-04-20 - Fantastisches Córdoba
2019-03-27 - Frühlingseröffnung in Nîmes
2019-02-10 - Ab in die Lüfte
2019-01-11 - Rund und klein
2018
2018-12-16 - Es wurde Winter in Wien
2018-11-17 - Texte aus ferner Zeit
2018-10-23 - Die Terrakottafiguren der Schallaburg
2018-10-21 - Ein ungewöhnliches Schloss - Karlova Koruna
2018-10-18 - Wandern in den Pollauer Bergen
2018-10-03 - Zum Ferienende nach Triest
2018-09-20 - Schlösser südwestlich von Prag - Dobříš und Mníšek pod Brdy
2018-09-12 - Bella Sicilia - Urlaubstage in Syrakus
2018-09-03 - Berge und Meer - So schön ist Montenegro
2018-09-01 - Fotos auf Flickr
2018-08-17 - Schloss Eggenberg und Graz
2018-08-15 - Imposante Mühle und Stadt an der Thaya
2018-08-01 - Erstmals in Schlesien
2018-07-27 - Wo Joseph Haydn im Sommer arbeitete
2018-07-17 - Im Norden Tschechiens, diesmal Broumov
2018-07-14 - Weg zu Gott in Beton
2018-07-03 - Im Norden Tschechiens bei Nachod
2018-06-30 - Jugendstil im Wiental
2018-06-24 - Um Olmütz (Velké Losiny und Kroměříž)
2018-06-18 - Nach Frankreich nun bei den Franken in Würzburg
2018-06-01 - Nächtliches Eisenstadt
2018-05-22 - Barock im Mostviertel - Seitenstetten
2018-05-16 - Wien mit neuem Auge gesehen
2018-05-03 - Frühlingsduft in St. Marx
2018-04-26 - Tunis und Karthago
2018-04-13 - Dem Himmel nah - Porta Coeli und Zelena Hora
2018-04-11 - Athen und Ägina zu Ostern
2018-03-09 - Genussfrühstück unter Klimt
2018-02-25 - Gedenken an Franz und Sisi
2018-02-07 - Auch mal ein bisschen Schnee in Wien
2018-01-25 - Nebelgraues Wiener Neustadt
2018-01-19 - In Eisenstadt bei Esterhazy und Haydn
2018-01-11 - Stilvolle Hülle für Bücher
2018-01-10 - Neues aus Ruinen
2018-01-10 - Richtig oder Falsch?
2017
2017-11-11 - Staatskarossen
2017-10-25 - Insignien der Macht
2017-10-24 - Kaffee bei Rubens
2017-10-06 - Noch etwas Italien - Siena und Pisa
2017-10-02 - In und um Königgrätz III
2017-09-24 - Geschichte und Genuss auf Sizilien
2017-09-05 - In und um Königgrätz II
2017-08-27 - Ruhe in der Stadt
2017-08-03 - Kurzweil bei Budweis
2017-07-18 - Burg und Grün in Nové Hrady
2017-07-12 - Märchenschloss in Nové Hrady
2017-07-05 - Kutna Hora und Umgebung
2017-06-22 - In und um Königgrätz
2017-06-13 - Zwei Schlösser bei Zlín und eine etwas andere Stadt
2017-05-18 - Altstadt von Dubrovnik
2017-04-05 - Lucca und Pisa - Toskana im Frühling
2017-03-09 - Brünn - Kathedrale und Madonna von Veveri
2017-03-08 - Musik macht Freude
2017-02-22 - Salzburg in Grau
2016
2016-12-29 - Going 3D
2016-10-29 - Wieder eine reizvolle Kleinstadt - Třeboň
2016-09-28 - Schlösser bei Benešov
2016-09-21 - Ravenna - Spätantike und Frühchristentum
2016-09-21 - (Keine) Wahl
2016-09-06 - Monet in der Normandie
2016-08-06 - Apfelkuchen
2016-07-15 - Bootsfahrt zur Burg Veveri
2016-07-06 - Jindřichův Hradec und Červená Lhota
2016-06-14 - Kloster - Museum - Weinbau - Klosterneuburg
2016-06-04 - Meeresluft und Sonne in Valletta
2016-05-18 - Aus Trümmern auferstanden - Dresden
2016-05-13 - Kunst - Genuss
2016-04-28 - Wieder an der Moldau - Frauenburg und Budweis
2016-04-22 - Stein auf Stein mit Ankersteinen
2016-04-20 - Hotels
2016-04-15 - Andiamo a Napoli
2016-04-03 - Moldauaufwärts nach Český Krumlov
2016-03-19 - Wochenende in Prag
2016-03-02 - Über und in Bratislava
2016-02-16 - Winterabende zum Wohlfühlen
2016-02-07 - Auf Beethovens Pfaden
2016-01-29 - Virgilkapelle und Mozarthaus
2016-01-25 - Winterruhe
2015
2015-11-13 - Herbstlaubrascheln in Lednice
2015-11-05 - Kaiserwetter im Schlosspark
2015-10-31 - Herbst in St. Marx und im Winterpalais
2015-10-16 - World Press Photo 2015 im WestLicht
2015-10-15 - Musiksaison 2015-2016
2015-10-01 - Sternenhimmel über Telč
2015-09-16 - Glänzende Vergangenheit und Gegenwart - Kutná Hora
2015-09-02 - Klimt und die Ringstrasse im Belvedere
2015-08-28 - Die Schönheit barocker Machtenfaltung - Jaroměřice
2015-08-27 - Die Schönheit des Kleinen und Unscheinbaren - Třebíč
2015-08-22 - Joel Meyerowitz im Kunsthaus Wien
2015-08-14 - Schloss Lysice zum Sommerausklang
2015-08-13 - Blick über Donau und Wien
2015-07-31 - Schifffahrt durch die Wachau bis Melk
2015-07-30 - Lobpreis
2015-07-26 - Schloss Rájec nad Svitavou / Raitz
2015-07-22 - Spannende Arbeit
2015-06-17 - Barockjuwel Schloss Buchlovice
2015-06-05 - Fast wie Toskana - Bučovice / Butschowitz
2015-05-30 - Břeclav-Pohansko
2015-05-25 - Barock im Mostviertel
2015-04-29 - Wächter vor den Toren Wiens - Burg Kreuzenstein
2015-04-29 - Übersicht Ausflüge Tschechien
2015-04-25 - Frain - Von der Burg zum Barockschloss
2015-04-24 - Erblühen und Vergehen
2015-04-18 - Schmuckes Renaissanceschloss in Litomyšl
2015-03-21 - Frühling in Brünn
2015-02-21 - Mehr als Quargel - Olmütz
2015-02-16 - Alles nur Theater?
2015-01-14 - Stadt über der Thaya - Znaim
2015-01-02 - Fürstliches Winterpalais
2014
2014-12-30 - Im Lichte des Winters - Schloss Belvedere
2014-09-26 - Erzbischöfe prägen eine Stadt - Salzburg
2014-09-24 - 10000 Schritte - Stadtwanderweg 3
2014-09-23 - Noch eins der mährischen Schlösser - Milotice
2014-09-20 - Meine Ananas
2014-09-18 - Am Schneeberg
2014-09-17 - Am Ort von Napoleons Triumph
2014-09-10 - Dominkaner und Jesuiten in Wien
2014-09-06 - Wo ist sie denn, die UNO-City?
2014-08-22 - Mikulov/Nikolsburg - Liechtenstein in Mähren - Teil 3
2014-08-15 - Liechtenstein in Mähren - Teil 2 (Valtice/Feldsberg)
2014-08-14 - My home is my castle
2014-07-25 - Liechtenstein in Mähren - Teil 1 (Lednice/Eisgrub)
2014-07-06 - Sommerresidenz mit Gartenpracht
2014-06-15 - Hirnlos?
2014-06-09 - Barocktage im Stift Melk
2014-05-22 - Ausflug zu den Erzbischöfen von Olmütz nach Kremsier
2014-05-08 - Vitamine für den Patienten
2014-04-18 - Römerstadt Vindobona
2014-04-05 - Frühlingsduft und Vergänglichkeit in St. Marx
2014-03-26 - Schiele und Zeitgenossen im Leopoldmuseum
2014-02-20 - Tempel am Karlsplatz
2014-02-17 - Die Welt verändern
2014-02-15 - National Geographic zu Gast im Westlicht
2014-01-26 - Schwadrons Fliesen - oft mit Füßen getreten
2014-01-19 - Bauzone Prater
2014-01-11 - Augarten
2014-01-10 - Vom Rathaus zu Joseph Haydn
2014-01-05 - Fotoausstellung Michel Comte
2013
2013-12-25 - Ein Tag mit Tiffany
2013-11-08 - Besuch beim Nachbarn Johann Strauss
2013-11-03 - Wiener Ziegelmuseum
2013-11-01 - Herbstwanderung Troppberg
2013-10-26 - Stadtgeschichte am Nationalfeiertag
2013-10-15 - Herbstfarben am Friedhof
2013-10-02 - Orgelmusik erhellt die dunkle Jahreshälfte
2013-10-01 - Hofburg und Tafelsilber
2013-09-26 - Möbel und Architektur in Museen
2013-09-24 - Ein Palast für Kaiser und Könige
2013-09-20 - Ausblicke
2013-09-18 - Auf dem Kriegspfad
2013/09/16 - Ich gehe ins Kloster
2013/09/10 - Wein und Aussicht
2013/09/05 - Wildschweine vor der Villa der Kaiserin
2013/07/20 - Schiffsfahrt in Wien
2013/07/08 - Einfach weg - Bratislava
2013/01/15 - Winter - die märchenhafte Seite davon
2013/01/05 - Licht in den Regentag






Dem Himmel nah - Porta Coeli und Zelena Hora


Auf, auf, die Winterpause ist zu Ende und eine kleine Reise in den Himmel steht bevor. Oder zumindest ein Ausflug unter den Himmel Mährens, von dem die Sonne strahlt.


Kloster Porta Coeli (Himmelspforte)


Erstes Ziel ist Tišnov (deutsch Tischnowitz) etwa 20 km nordwestlich von Brünn im Hügelland gelegen. Nur ein kurzer Fußmarsch ist es zum Vorort Předklášteří, die deutschsprachige Bezeichnung Vorkloster verrät schon etwas, das es dort zu besichtigen gibt. Den Ort mit dem umliegenden Land schenkte 1233 Markgraf Přemysl seiner verwitweten Mutter Konstanze, die dem Orden der Zisterzienserinnen beitrat und dort das Kloster Porta Coeli gründete. Ein Denkmal der Stifterin findet sich an einer Fassade.


Kloster Porta CoeliKloster Porta CoeliFensterrosette an der Klosterkirche
Denkmal der Stifterin Konstanze von UngarnDenkmal der Stifterin Konstanze von UngarnKloster Porta CoeliChristusrelief an Fassade


Im Jahr 1239 war die Klosterkirche Mariä Himmelfahrt fertiggestellt. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist das Portal der spätromanischen Kirche, die Himmelspforte. Beiderseits je sechs auf rankenverzierten Säulenstümpfen stehende Heilige weisen den Weg zur Pforte, über der im Tympanonfeld ein siegreicher Christus segnet. Knieend vor Christus bringen Markgraf Přemysl und seine Mutter Konstanze den Kirchenbau als Opfergabe dar. Beide sind in der Kirche bestattet. Ein wunderschönes Kunstwerk aus der Übergangszeit von der Romanik zur Gotik.


Portal der klosterkirche Maria HimmelfahrtDie Himmelspforte - Porta CoeliDie Himmelspforte - Porta Coeli
Die Himmelspforte - Porta CoeliDie Himmelspforte - Porta CoeliDie Himmelspforte - Porta Coeli
Die Himmelspforte - Porta Coeli Die Himmelspforte - Porta CoeliDie beiden Kirchen der Klosteranlage


Eine detailierte Baubeschreibung liefert das 1859 von Johann Erasmus Wocel verfasste Buch Die Kirche des ehemaligen Cistercienser Nonnenklosters Porta Coeli zu Tišnowic , frei nachzulesen bei Wikisource.

Zeit, dieses vollendete Werk der Steinmetze zu bewundern, blieb mir reichlich, denn die Himmelspforte blieb mir armen Sünder verschlossen. Erst ab Mai startet die Tourismussaison, in der in Tschechien Museen und Schlösser auch wieder wochentags (ausgenommen Montag) geöffnet sind. Das Museum (mit Zutritt zum Kreuzgang) wird als Aussenstelle des Mährischen Landesmuseums Brünn (Link) betrieben und ich hatte gehofft, dass es dehalb erweiterte Öffnungszeiten hat. Auch die Klosterkirche erhoffte ich betreten zu dürfen, wird das Kloster ja seit wenigen Jahren wieder von einigen Nonnen bewohnt, mit einer hoffentlich ruhigeren Zukunft.

Über die Jahrhunderte war das Kloster einem stetigen Kampf ums Überleben ausgesetzt. Im 15. Jahrhundert waren es die Hussitenkriege, die dem Kloster zusetzten, im 17. Jahrhundert kamen im Zuge des Dreißigjährigen Krieges die Schweden vorbei um das Kloster zu plündern. 1782 löste Kaiser Joseph II. mit seinen Reformen die Klostergemeinschaft erstmals auf, ein weiteres Mal tat dies 1950 die kommunistische Führung des Staates. Seit 1989 findet sich nun wieder klösterliches Leben in den Gebäuden.

In den Jahren, in denen das Kloster nicht als solches genutzt wurde, zogen verschiedene Industriebetriebe (Baumwollfärberei, Zuckerfabrik) in die Wirtschaftsgebäude ein, die ich bei einem Rundgang sehen konnte. Während die beiden Kirchen und die inneren Gebäude bereits schön renoviert wurden, warten noch einige aussenliegende marode Gebäude auf die Instandsetzung.


Die Klosteranlage Porta CoeliDie Klosteranlage Porta CoeliDie Klosteranlage Porta Coeli
Die Klosteranlage Porta CoeliDie Klosteranlage Porta CoeliWirtschaftsgebäude des Klosters Porta Coeli
Wirtschaftsgebäude des Klosters Porta CoeliWirtschaftsgebäude des Klosters Porta CoeliPfarrkirche St. Wenzel in Tišnov


Da mir noch Zeit bleib, ging ich ins am Hang liegende Tišnov zum Hauptplatz hoch, mit dem aus 1771 stammenden Rathaus als Blickfang. Während Tišnov noch zur Südmährischen Region (Jihomoravský kraj) gehört, brachte mich die Bahn in ca. einer Stunde in die Region Hochland (Kraj Vysočina) zu meinem nächsten Ziel.





Žďár nad Sázavou


Immerhin über 20 000 Einwohner zählt die Stadt Žďár nad Sázavou, zu deutsch Saar an der Sasau, einem kleinen Fluss, der bereits jenseits der kontinentalen Wasserscheide über Moldau und Elbe nach Norden fließt. Das Rathaus aus dem frühen 17. Jahrhundert ist recht hübsch, recht viel an alter Bausubstanz ist im Stadtzentrum mit seinen üppig bemessenen Grünflächen sonst aber nicht erhalten.


Rathaus und Pestsäule Žďár nad SázavouAm Hauptplatz von Žďár nad SázavouÜberblick über  Žďár nad Sázavou



Schloss bzw. Kloster Žďár nad Sázavou


Gut drei Kilometer musste ich marschieren, um zum Schloss Žďár zu gelangen. Es handelt sich dabei nicht um einen wohlkomponierten Schlossbau, denn vom Gründungsjahr 1252 an bis zur Aufhebung durch die Josephinischen Reformen 1784 bestand es als Klosteranlage. Die späteren adeligen Besitzer benutzen es selbst nur für Jagdaufenthalte, seine Hauptfunktion war die Verwaltung der umliegenden großen Wirtschaftsgüter. Die letzten Besitzer, die Grafen Kinsky wurden 1945 enteignet, erhielten aber wegen ihrer antideutschen Haltung zur Zeit der Nazi-Okkupation einen Teil des Besitzes 1991 restituiert und haben seither die maroden Gebäude aufwendig und sensibel restauriert und zu einem Tourismusziel aufgebaut (Webseite des Schlosses: http://www.zamekzdar.cz/de/).


Die barock Brücke vor dem ehemaligen KlosterDie barock Brücke vor dem ehemaligen KlosterDie barock Brücke vor dem ehemaligen Kloster
Der Hl. Benedikt auf der Brücke vor dem ehemaligen KlosterKlosteranlage ŽďárBesucherzentrum in der ehemaligen Brauerei des Klosters Žďár
Besucherzentrum in der ehemaligen Brauerei des Klosters ŽďárBesucherzentrum in der ehemaligen Brauerei des Klosters ŽďárKlosteranlage Žďár


In den Gebäuden der ehemaligen Klosterbrauerei wurden drei Museen und ein modernes Besucherzentrum stilvoll eingerichtet. Ich freute mich auf eine Kaffeepause unter den Sonnenstrahlen und meldetet mich auch als Gast an. Es war etwas beonderes, ich würde nach der Besichtigung nicht gleich wieder abreisen, sondern hatte eines der Appartments im Schloss gebucht um die Nacht hier zu verbringen. Diese sind im mächtigen, aus dem 13. Jahrhundert stammenden Glockenturm untergebracht. Über eine enge Wendeltreppe erklimmt man die Geschosse und findet seine modern ausgestatteten Zimmer hinter den dicken Mauern. Es war wunderschön, morgens nach dem Aufwachen die Schattenwürfe im Kreuzgewölbe über mir zu sehen.

Umso neugieriger war ich natürlich, die ehemalige Klosteranlage zu durchstreifen. Es ist keine homogene Anlage, sondern ein großer Komplex an Baukörpern und Trakten, die über die Jahrhunderte immer wieder angebaut und erweitert wurden, neue Durchgänge und Höfe wurden den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend geschaffen. Zu den ältesten Bauten zählen die Basilika, die im Inneren später barockisiert heute als Stadtpfarrkirche fungiert und der mächtige Glockenturm. Die jüngsten Anbauten wurden zur Zeit des Barock hinzugefügt, dem Architekten Johann Blasius Santini-Aichl ist eines der Museen gewidmet. In der Anlage findet sich auch eine Schule, die auch heute noch als städtische Volksschule betrieben wird und für Lebendigkeit sorgt. Das Kloster des Mittelalters versorgte sich selbst, deshalb gibt es auch eine Fischzucht im Klostergelände und angrenzend zwei große Fischteiche.


Kloster bzw. Schloss Saar
Kloster bzw. Schloss SaarKloster bzw. Schloss SaarKloster bzw. Schloss SaarKloster bzw. Schloss Saar
Kloster bzw. Schloss SaarKloster bzw. Schloss SaarKloster bzw. Schloss Saar


Kloster bzw. Schloss SaarKloster bzw. Schloss SaarKloster bzw. Schloss Saar
Kloster bzw. Schloss SaarKloster bzw. Schloss SaarKloster bzw. Schloss Saar
Kloster bzw. Schloss SaarKloster bzw. Schloss SaarKloster bzw. Schloss Saar


Kloster bzw. Schloss SaarKloster bzw. Schloss SaarKloster bzw. Schloss Saar
Kloster bzw. Schloss SaarKloster bzw. Schloss SaarKloster bzw. Schloss Saar
Kloster bzw. Schloss SaarKloster bzw. Schloss SaarKloster bzw. Schloss Saar


Kloster bzw. Schloss SaarKloster bzw. Schloss SaarKloster bzw. Schloss Saar
Kloster bzw. Schloss SaarKloster bzw. Schloss SaarKloster bzw. Schloss Saar
Kloster bzw. Schloss Saar Kloster bzw. Schloss SaarKloster bzw. Schloss Saar


Kloster-/Schlossanlage SaarFischzucht des Klosters SaarTeich beim Schloss Saar
Teich beim Schloss Saar



Wallfahrtskirche Zelená Hora


Den ursprünglichen Anreiz, diese Gegend im Hochland zu besuchen, hatte aber ein anderes Bauwerk geliefert, das wegen seines einzigartigen Bauplans als UNESCO-Weltkulturerbe eingestuft wurde. Mit der Heiligsprechung des Johannes Nepomuk beschlossen die Zisterzienser des Klosters, eine Gedächtniskirche auf einem angrenzenden Hügel bauen zu lassen. Bis 1722 wurde dieser einzigartige Bau nach den Plänen des schon angesprochenen Barockarchitekten Johann Blasius Santini-Aichl errichtet (Webseite zu Santini-Aichl). In der Ikonographie wird der Hl. Nepomuk gerne mit fünf Sternen dargestellt. Dies nahm der Architekt als Grundlage, um eine sternförmige Kirche mit fünf Ecken zu entwerfen, in die fünf Seitenkapellen eingefügt sind. Der um die Kirche angelegte Kreuzgang verfügt über fünf Zugänge, zwei mal fünf Kapellen usw. Bis in viele Details wird die Zahl 5 als Basis verwendet. Eine weitere Anspielung an den Hl. Nepomuk gibt es. Gleichnamig zu seinem Gebburtsort wurde auch dieser Hügel Zelená Hora, zu deutsch Grüner Berg oder Grünberg benannt. Ja, es ist tatsächlich etwas einzigartiges, die zur Barockzeit entworfenen „neogotische” Wallfahrtskirche Zelená Hora.


Wallfahrtskirche Zelená HoraWallfahrtskirche Zelená HoraWallfahrtskirche Zelená Hora
Wallfahrtskirche Zelená HoraWallfahrtskirche Zelená HoraWallfahrtskirche Zelená Hora
Wallfahrtskirche Zelená HoraWallfahrtskirche Zelená HoraWallfahrtskirche Zelená Hora


Wallfahrtskirche Zelená HoraKreuzgang der Wallfahrtskirche Zelená HoraKreuzgang der Wallfahrtskirche Zelená Hora
Kreuzgang der Wallfahrtskirche Zelená HoraKreuzgang der Wallfahrtskirche Zelená HoraKreuzgang der Wallfahrtskirche Zelená HoraKreuzgang der Wallfahrtskirche Zelená Hora
Portal der Wallfahrtskirche Zelená HoraPortal der Wallfahrtskirche Zelená HoraInnenraum der Wallfahrtskirche Zelená HoraInnenraum der Wallfahrtskirche Zelená HoraWallfahrtskirche Zelená Hora


Eigentlich wäre auch diese Kirche noch in Winterpause und nicht zugänglich, angehängt an eine Reisegruppe mit Führer im Schlüsselbesitz konnte ich aber wenigstens ganz kurz den ebenso faszinierenden Innenraum besehen. Ausgiebig konnte ich dagegen den fantasievollen Bau im wechselnden Licht des Tages und heraufziehenden Abends bestaunen, bei einigen Gläsern Wein vorm Schlosskaffee. Ich genieße diese ruhigen Stunden immer wieder, wenn anstatt der aufkommenden Eile des notwendigen Aufbruchs zur Heimreise ein entspannter Abend vor mir liegt, an dem eigentlich nur noch die Verkostung der tschechischen Küche als Fixpunkt eingeplant ist. Die Saison ist mit einem schönen Ausflug eröffnet, ich freue mich schon auf weitere.


Wallfahrtskirche Zelená HoraWallfahrtskirche Zelená HoraWallfahrtskirche Zelená Hora
Wallfahrtskirche Zelená HoraWallfahrtskirche Zelená HoraWallfahrtskirche Zelená Hora
Wallfahrtskirche Zelená HoraWallfahrtskirche Zelená HoraWallfahrtskirche Zelená Hora


Wallfahrtskirche Zelená HoraWallfahrtskirche Zelená HoraWallfahrtskirche Zelená Hora
Wallfahrtskirche Zelená HoraWallfahrtskirche Zelená HoraWallfahrtskirche Zelená Hora
Wallfahrtskirche Zelená HoraWallfahrtskirche Zelená HoraWallfahrtskirche Zelená Hora


So sehr ich mich auch bemühte ansprechende Fotos zu gestalten, vom Boden aus ist die Fantasie des Architekten kaum zu erfassen. Da hilft nur ein Schwung in die Lüfte:



Pestkapelle


Eine kleine Sehenswürdigkeit will ich noch erwähnen, die ebenfalls die Handschrift des Architekten Santini trägt. Als um 1709 die Pest in Saar wütete, wurde der Pestfriedhof angelegt. In Anspielung an die Hl. Dreifaltigkeit sah der Entwurf ein Dreieck mit drei Eckkapellen vor, die aber nicht geradlinig verbunden, sondern mit einer konvex-konkaven Mauer zusammengefasst wurden. Bei einer späteren Erweiterung mit einer vierten Kapelle wurde diese Symbolik gestört, heute dient er nicht mehr für Beerdigungen.


Pestfriedhof Žďár nad SázavouPestfriedhof Žďár nad SázavouPestfriedhof Žďár nad Sázavou
Pestfriedhof Žďár nad SázavouBarocker BauernhofDie Aussenseite des Schlosses Saar




~~DISCUSSION:off~~



This website uses cookies. By using the website, you agree with storing cookies on your computer. Also you acknowledge that you have read and understand our Privacy Policy. If you do not agree leave the website.More information about cookies